20.04.2022 - Vier Bayerische Meistertitel für den TVU

von Julian Hemmerich

Vier Bayerische Meistertitel für den TVU

Nach über zwei Jahren coronabedingter Zwangspause gingen die Ringer des TV-Unterdürrbach erstmals wieder bei bayerischen Meisterschaften an den Start und kämpften um die Titel der Besten im Bundesland. Am 02. und 03. April wurden die Titelkämpfe im freien Stil in Burgebrach ausgetragen und durch einige krankheitsbedingte Ausfälle ging nur eine stark dezimierte Truppe an den Start – schade vor allem für Rustam Eirich, der große Titelchancen gehabt hätte und somit leider auch die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft verpasste. Dennoch sprang am Ende ein Titel für die Unterdürrbacher heraus. Nikita Kapcikov konnte sich gleich bei seiner Premiere den Titel in der D-Jugend bis 27kg sichern. In überlegener Manier schulterte er seine Gegner in allen drei Duellen und durfte sich über die Goldmedaille freuen. Ebenso in der D-Jugend am Start war Emil Feser, der in einer quantitativ und qualitativ stark besetzten Gewichtsklasse zweimal unglücklich unterlag und eine vordere Platzierung verpasste. Bei den Kadetten zeigte Gianni Giuca ein starkes Turnier, verpasste jedoch in den letzten beiden Duellen eine Medaille. Nach drei überzeugenden Siegen war er bis ins Poolfinale vorgerückt, lief nach früher Führung jedoch in einen Schwunggriff des Gegners und musste sich mit dem kleinen Finale um Rang 3+4 zufriedengeben. Auch dort ein ähnliches Bild, Gianni begann stark und ging in Front, wurde jedoch im weiteren Kampfverlauf geschultert und musste somit die Heimreise ohne Edelmetall antreten. Philipp Gabriel startete in der Altersklasse der Junioren und landete schließlich auf einem unglücklichen 7. Rang. Hierbei merkte man Philipp seine schwierigen Trainingsbedingungen an, da er aufgrund seiner eingeschlagenen Laufbahn bei der Bundeswehr aktuell nur wenig trainieren kann. So ging ihm gerade in den engen Duellen am Ende die Luft aus.

Am folgenden Wochenende ging es für die griechisch-römischen Wettkämpfe dann nach Regensburg. Dort feierte der TVU dann eine überragende Ausbeute von insgesamt drei bayerischen Meistertiteln. Markus Bedel brachte dem Verein die erste Goldmedaille bei den Männern seit Jahrzehnten. Zwar profitierte er hierbei etwas von dem Fernbleiben der Spitzenringer, die kürzlich bei den Europameisterschaften für Deutschland um die Medaillen kämpften, zeigte jedoch, dass er bei der zweiten Garde ganz vorne dabei ist und erkämpfte sich souverän Gold in der Gewichtsklasse bis 67kg. Auch bei der Jugend lief es glatt, so konnte Nikita Kapcikov seinen Titel aus der Vorwoche auch im griechisch-römischen Stil bestätigen. Finalgegner war erneut Emanuel Koch aus Regensburg, der vor heimischem Publikum versuchte über sich hinaus zu wachsen. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, letztendlich setzte sich der TVU-Ringer jedoch erneut mit einem Schultersieg durch. Ebenfalls Bayerischer Meister wurde Lennox Adam in der B-Jugend. Nach seinem Vizetitel 2019 galt er zwar im Vorfeld als einer der Favoriten, nach seinem krankheitsbedingten Ausfall war jedoch unklar, wie gut sich Lennox in der kurzen Zeit erholt hatte. Doch die Bedenken waren unbegründet, Lennox zeigte eine starke Turnierleistung, zwang auf seinem Weg ins Finale Mitfavorit Hogger mit 6-4 in die Knie und ebnete somit den Weg zum Titel. Auch Emil Feser zeigte ein super Turnier, er startete mit drei Schultersiegen in den Wettkampf, musste jedoch dann zwei Niederlagen hinnehmen. Ein Sieg im Platzierungskampf brachte schließlich einen guten 5. Rang, auch wenn eine Medaille greifbar war. Für Zelimhan Movsurov hingen die Trauben bei seinem ersten Turnier überhaupt noch etwas zu hoch, noch dazu da er im geliebten Freistil noch krankheitsbedingt passen musste. Dennoch zeigte er mit einem Sieg gegen den späteren Viertplatzierten, dass er durchaus mithalten kann, aufgrund seiner mangelnden Erfahrung blieb ihm jedoch der Einzug in die Finalkämpfe verwehrt. Für Rustam Eirich diente der Start einzig und allein als Training unter Wettkampfbedingungen. Nach seinem Ausfall in der Vorwoche, sollte er so schnell wie möglich wieder auf die Matte, um die in der aktuellen Zeit dringend benötigte Wettkampfpraxis zu sammeln. Nach fünf ordentlichen Kämpfen landete er auf dem 5. Rang, was für ihn im gr.-röm. Stil durchaus als Erfolg zu verbuchen ist.

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